Stella A.
Galerie/Edition

24 Cézannes
Collection Stella Armut

11. 02. – 02. 04. 2005

 

 

 



In einer der ersten Monographien über Paul Cézanne, dem 1921 auf deutsch erschienenen Buch von Ambroise Vollard, findet man 24 schwarz/weiß Abbildungen von Werken Cézannes. Diese Abbildungen scheinen der distanzierten, in sich ruhenden Malerei Cézannes auf rätselhafte Weise eher zu entsprechen, als die glatten Farbreproduktionen der heutigen Bildbände, Kalender, Poster etc. Die schwarz/weiß Abbildungen wirken wie eigenständige Werke, parallel zu den Originalen. Deshalb schien es uns angemessen, diese vorgefundenen Reproduktionen zum Thema einer Edition zu machen, sie unverändert zu kopieren und zu präsentieren.

Daß technische Reproduktionen eigenständige Werke sein können, hat z.B. Andy Warhol erfolgreich demonstriert. Den Verzicht auf willentliches, persönliches Einmischen des Künstlers forderte schon Cézanne in einem seiner Gespräche mit Joachim Gasquet: „Der Künstler ist nur ein Behälter von Empfindungen, ein Gehirn, ein Registrierapparat ...“ Rund achtzig Jahre später wünscht sich Andy Warhol, eine Maschine zu sein und überträgt Reproduktionen aus der Werbung in die Kunst.
1990 wählt George Brecht Reproduktionen der klassischen Moderne aus (Miro, Magritte u. a.) und versieht sie mit einem Kommentar.

Für unsere Edition „24 Cézannes“ spielt aber auch die Frage eine Rolle, ob die Werke Cézannes überhaupt noch ohne ihren Geld-und Spekulationswert gesehen werden können. Kann man sie wieder aus der Funktion befreien, Publikumsmagnet und Prestigeobjekt für Museen und Kulturpolitik zu sein?

Cézanne selbst betonte, daß er seine Bilder nicht für den „Stolz des Kaisers von Deutschland und die Eitelkeit der Petroleumhändler von Chicago“ malt. Er malte sie für seinen Kutscher, der es aber ablehnte, ein Bild von ihm als Lohn anzunehmen. Seine Hoffnung auf das Verständnis der „einfachen Menschen“, der Bauern, Arbeiter, Handwerker und Bediensteten wurde enttäuscht. Die wenigen, die seine Bilder wertschätzten, waren Künstler und Intellektuelle, Händler und Sammler. Das Dilemma des modernen Künstlers wird an ihm bereits deutlich. Zahllose Künstler und „revolutionäre“ Bewegungen bis in die jüngste Vergangenheit mußten diese Desillusionierung erfahren.

Es geht uns nicht darum, Cézanne zu destruieren oder zu ironisieren. Mit dieser Edition versuchen wir, einige Intentionen Cézannes aus der Überlagerung durch Vermarktung, Spekulation und Ramschtische herauszulösen, sie wieder sichtbar zu machen und sei es nur für einen Moment.

 



Dörte Behn, Jürgen Liefmann
Home Office
Sara Sizer - Beacon
Drucksachen / printed matter
Michael Bause
Malerei
Eddie Bonesire
Walter Benjamin
Peter Scior - Chroma
Nanaé Suzuki
In Cognito
Intuition.
Hommage à Beuys
Sara Sizer - Half a Sky
Christian Schiebe
Feldzeichnungen
Hans Bötel
Arbeiten auf Papier
THINK SMALL!
Jürgen Liefmann
Bilder und Zeichnungen
Nanaé Suzuki
Paare und Schatten
Peter Scior - Plan
Michael Behn
Die Welle
Ample Food for
stupid thought
Andreas Seltzer
Die Sonne von Mexiko II
Katharina Kohl Gedächnislücken
Eddie Bonesire
Chamber Music
Jürgen Liefmann
Christian Schiebe
Gita Fuori, Stefan Wolf
Peter Scior - Still
Gabriele Jerke
Kleine Funde
Fünf Sterne
Printer's Delight Vol. 2
Camera Works
Printer's Delight
Bits & Pieces
Vier Hanseaten
Vom Zeichnen
Duchampiana
Dörte Behn, Jürgen Liefmann
Milena Aguilar
Vergessene Landschaften
Wols - zum 100 Geburtstag
Nanae Suzuki
Wie ein Fisch im Wasser
Peter Scior - Stays
Something Else about Fluxus
C. Hillers, M. Eichhorn
Lyric Pieces & Lacktope
Peter Torp
Besenverwahrschrein
Stellarium II
Andreas Seltzer
Die Welt ist klein
Hanseatische Gesellschaft
Selten & Schön
Nataly Hocke, Doris Sprengel
Utopia Parkway
Peter Scior - Interieurs
Michael Behn - Wasserfarben
Delay included
inkl. Verzögerung
Langsamer, kleiner, weniger
Wir aber wollen uns erinnern
Henning Brandis
Andreas Seltzer
Nanaé Suzuki
Alison Knowles
Katharina Kohl
Joseph Beuys, Dieter Roth
Peter Torp, Track's Tat
Neue Subjektive Malerei
Christoph Mauler II
Weißensee 8
Eva Bernhard
Salt Seller
Nanaé Suzuki
Peter Scior, Rudolf Stehr
Fritz Balthaus
Marcel Duchamp, Francis
Picabia, Man Ray
Anonym - Autor unbekannt
Daniela von Nayhauß
Timothy van Laar
Eindrücke aus Altona
Hans Bötel - Aquarelle II
mehr Salz
Akio Suzuki - ta yu ta i
Folke Hanfeld
Kleines Stellarium
Daniela Ehemann
Karen Lebergott
24 Cézannes
Bud Powell - Time Waits
Berengar Laurer
Thomas Riedelchen
Akio Suzuki - Notenblätter
Eva-Maria Schön
Nanaé Suzuki
Peter Scior - Fenster
Susanne Roewer
Marc Pätzold
Simple Art
Blues - 36 Miniaturen
Hans Bötel - Aquarelle I
d'après George Brecht
Ludwig Gosewitz
Marcel Duchamp - Radierungen
Marc Pätzold - housewarming
Milena Aguilar - 10 x 12
Wohin jetzt?
Stella - Starlights
Hans Bötel - Bilder
Wols - Photos, Radierungen
Christoph Mauler
James Geccelli
Husen Ciawi
Thomas Kapielski
Ellen Kobe - Sah ein Knab...
Stella A's Gabentisch
Void
Blumen etc.
Nackte Erscheinung
Stella Armut