Wir aber wollen uns erinnern
10 Jahre Stella A.
27. November 2009 – 27. Februar 2010
Mi. – Sa.: 14°° – 19°° Uhr
Eröffnung: Do., 26. November, 19 – 21 Uhr
Milena Aguilar * Roland Albrecht * Fritz Balthaus *
Michael Behn * Eva Bernhard * Joseph Beuys *
Hans Bötel * Henning Brandis * George Brecht *
Husen Ciawi * Marcel Duchamp * Edel Exel *
Daniela Ehemann * Robert Filliou *
James Geccelli * Ludwig Gosewitz *
Folke Hanfeld * Thomas Kapielski *
Ellen Kobe * Katharina Kohl * Alison Knowles *
Berengar Laurer * Karen Lebergott * Christoph Mauler *
Marc Pätzold * Francis Picabia * Susanne Roewer *
Dieter Roth * Eva-Maria Schön * Peter Scior *
Bettina Sefkow * Andreas Seltzer * Alex Spremberg *
Rudolf Stehr * Akio Suzuki * Nanaé Suzuki *
Anja Tchepets * André Thomkins * Peter Torp *
Timothy van Laar * Daniela von Nayhauß * Wols *
Wir aber wollen uns erinnern - an 10 Jahre Stella A. und eine überwiegend glückliche Zeit der Zusammenarbeit mit den oben genannten Künstlerinnen und Künstlern, auch mit den verstorbenen "Klassikern" (die Toten müssen die Lebenden ernähren). Wir staunen selbst, daß wir schon zehn Jahre die Galerie machen oder macht sie uns? Jedenfalls lange genug, um innezuhalten und darüber nachzudenken, was in diesen Jahren in unserem Laden passiert ist und darüber, was für eine Galerie und Edition wir sind. Darauf eine Antwort zu finden ist gar nicht so leicht, eine Concept Art Galerie ohne Concept.
Begonnen haben wir mit Editionen, zunächst noch aus dem Wohnzimmer, Schachteln mit fotokopierten Zetteln, nach dem Vorbild der Schachteln eines Marcel Duchamp oder der Fluxus-Künstler. Die Schachteln wollten geöffnet und der Inhalt ausgestellt werden. So freuten wir uns, als wir 1999 diesen Laden in der Gipsstraße, in Berlin-Mitte mieten konnten und damit einen öffentlichen Ort hatten. Hier haben wir inzwischen über 50 Ausstellungen präsentiert. Davon waren einige Themenausstellungen, wie "Nackte Erscheinung", "Wohin jetzt?" "Simple Art", "Void", andere waren Künstlern gewidmet, wie Wols oder George Brecht, selbst Klassikern wie Cézanne und Duchamp oder Musikern, wie den frühen Interpreten des Blues und dem Jazz-Pianisten Bud Powell. Den Schwerpunkt aber bildeten Einzel- bzw. Doppelausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern, denen gemeinsam ist, daß sie sich mit einfachen Mitteln oft dem Nächstliegenden, dem Nicht-Besonderen zuwenden.
Wir mußten feststellen, daß damit kaum Geld zu verdienen war, daß die im Kunstbetrieb erforderlichen Wege für uns nicht geeignet waren und wir nicht für sie. Wir konnten feststellen, daß wir uns besonders von Künstler-Künstlern (artist's artists) angezogen fühlen.
Vielleicht kann diese Ausstellung, mit exemplarischen Arbeiten der beteiligten Künstler, das Feld unseres Programms deutlicher sichtbar werden lassen.